Warum Sie einen Passwortmanager brauchen

Ihr digitaler Schlüsselbund – schützt u.a. vor akuter Passwort-Einfallslosigkeit

Voraussichtliche Lesedauer: 5 Minuten

Passwörter sind die Wächter unserer Online-Identität. Von E-Mail-Konten und sozialen Medien bis hin zu Online-Banking und Einkaufsseiten – überall werden Passwörter benötigt. Das weiß man. Doch die Verwaltung dieser Passwörter kann eine echte Herausforderung sein. Daher neigen viele Menschen dazu Ihre Passwörter gar nicht, oder immer nach demselben Schema zu ändern. Ein Passwortmanager bietet hier eine effiziente Lösung und streichelt den bequemen Teil Ihrer Persönlichkeit.

In diesem Artikel erfahren Sie, was ein Passwortmanager ist, warum Sie einen verwenden sollten und wie Sie den richtigen auswählen.


Was ist ein Passwortmanager?

Ein Passwortmanager ist eine Anwendung, die dazu dient, alle Ihre Passwörter sicher zu speichern und zu verwalten. Sie ist in der Lage komplexe Passwörter zu generieren, sinnvoll abzuspeichern und auf den verknüpften Websiten automatisch auszufüllen. Alles, was Sie sich merken müssen, ist ein einziges Master-Passwort, das Zugang zu Ihrer Passwort-Datenbank gewährt.

Und genau das ist auch der größte Haken an einem Passwortmanager, da müssen wir leider ehrlich sein. Verlieren Sie Ihr Masterpasswort ist der Inhalt unwiderruflich futsch. Wird es gestohlen, haben die Angreifer freies Feld. Aber dazu später mehr. Machen wir erstmal weiter und schauen uns die Vorteile genauer an.

Die Vorteile eines Passwortmanagers

1. Erhöhte Sicherheit

Ganz klar, Passwortmanager erstellen für jedes Konto ein einzigartiges und starkes Passwort. Diese Passwörter sind oft eine zufällige Mischung aus Buchstaben, Zahlen und Sonderzeichen, die schwer zu knacken sind. Indem Sie für jedes Konto ein anderes Passwort verwenden, minimieren Sie das Risiko, dass ein Hacker Zugang zu all Ihren Konten erhält, sollte ein Passwort kompromittiert werden.

2. Bequemlichkeit

Sein wir doch mal ehrlich, haben wir Lust uns darum zu kümmern? Wir wollen doch eigentlich nur die Gewissheit, dass unsere Zugänge angemessen sicher geschützt werden. Dafür eine Anwendung zu bedienen, sollte klargehen. Wer zudem mit mehreren Geräten unterwegs ist, profitiert von der gleichzeitigen Verfügbarkeit des Managers auf allen Endgeräten. Dementsprechend kann ich auch von allen Endgeräten aus meinen Zugang verwalten und im Notfall sperren und wiederherstellen.

3. Sicherer Zugriff von überall

Wie bereits erwähnt. Moderne Passwortmanager bieten oft Cloud-basierte Lösungen an, die es Ihnen ermöglichen, von jedem Gerät aus auf Ihre Passwörter zuzugreifen. Egal ob Sie am Desktop-Computer, am Laptop oder am Smartphone sind, Ihre Passwörter haben Sie immer dabei.

4. Zusätzliche Sicherheitsfunktionen

Viele Passwortmanager bieten zusätzliche Sicherheitsfunktionen wie Zwei-Faktor-Authentifizierung (2FA), unterstützen Passkeys, automatisierte Passwortänderungen bei Diensten, die dies unterstützen, und Warnungen bei Sicherheitsverletzungen. Diese Funktionen tragen dazu bei, Ihre (Online-) Identität noch weiter zu schützen. Das ist auch nötig, denn nichts ist unhackbar, wie dieser Bericht von heise news eindrücklich vermittelt.


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Wie wählt man den richtigen Passwortmanager aus?

Durch ausprobieren. Welche Anwendung zu Ihren Bedürfnissen passt, müssen Sie am besten selbst testen. Orientieren kann man sich aber an ein paar grundsätzlichen Funktionen:

  • Sicherheit: Suchen Sie nach einem Passwortmanager, der starke und moderne Verschlüsselungsmethoden unterstützt. 2FA sind ein alter Hut, Passkeys sind auf dem Vormarsch und bieten mehr Sicherheit.
  • Benutzerfreundlichkeit: Die Software sollte einfach zu bedienen sein, sowohl auf Desktops als auch auf mobilen Geräten und dabei nicht auf wichtige Features Verzichten. Dazu zählt zum Beispiel eine funktionierende Wiederherstellungsfunktion, die auch im “Panikmodus” funktioniert und von weniger IT-Affinen Menschen leicht umgesetzt werden kann.
  • Preis: Viele Passwortmanager bieten kostenlose Versionen mit Grundfunktionen und kostenpflichtige Pläne mit erweiterten Funktionen. Überlegen Sie, was für Ihre Bedürfnisse am besten geeignet ist. Wobei Ihnen Ihre Sicherheit schon etwas wert sein sollte.
  • Reputation: Wählen Sie einen Passwortmanager mit guter Reputation und positiven Bewertungen von Benutzern und Experten. Letztere erkennen Sie am Oberlippenbärtchen. Spaß beiseite, schauen Sie mal beim BSI vorbei, oder (auch wenn ich ausdrücklich keine Werbung mache) beim Heise Verlag, Stichwort “von Null auf Passwortmanager”.
  • Teamfähigkeit: Ein ziemlich interessantes Feature, das häufig unerwähnt bleibt. Haben Sie zum Beispiel Dienstleister im Einsatz, können Sie bestimmte Zugänge einfach gewähren, ohne das einzelne Personen diese Passwörter kennen. Dasselbe gilt für all Arten von “Gästen”, denen Sie Zugriffe gestatten.

Fazit

Die Nutzung eines Passwortmanagers ist heute wichtiger denn je. Alleine schon, weil die Anzahl an Online-Zugängen stetig wächst. Er schützt nicht nur Ihre Online-Identität durch die Erstellung und Verwaltung starker, einzigartiger Passwörter, sondern bietet auch zusätzliche Schutzmaßnahmen für sensible Informationen sowie eine bequeme und effiziente Möglichkeit, den Überblick über Ihre zahlreichen Zugänge zu behalten. Nutzen Sie Zugänge auch mit anderen Teilnehmer:innen, können Sie quasi anonyme Passwörter vergeben und externe Zugriffe steuern. Ich selbst nutze seit vielen Jahren einen Passwortmanager und könnte ohne Ihn vermutlich morgens nicht mal ohne Unfälle ins Bad kommen. Im Ernst, es ist ein sehr wichtiges Thema und ich werde nicht mühde es in meinen Audits und Veranstaltungen immer wieder zu betonen. Beschaffen Sie sich einen Passwortmanager. Riskieren Sie keinen Supergau.

Wenn Sie noch keinen Passwortmanager verwenden, ist jetzt ein guter Zeitpunkt, um damit zu beginnen mal im Netz nach einer passenden Anwendung zu schauen.